Marc Richir wurde am 2. Februar 1943 in einem kleinen Dorf in der Nähe von Charleroi (Belgien) geboren. Er studierte zunächst Physik, brach dann aber mit 22 Jahren seinen vielversprechenden Werdegang als Grundlagenforscher der Physik ab, um sich ganz der Philosophie (zunächst als Student an der ULB in Brüssel) zu widmen. 1968 trat er eine Lebensstelle als „chercheur“ am Belgischen FNRS an. Er lehrte Philosophie in Brüssel und Paris, verlegte aber schon früh seinen Wohnsitz mit seiner Familie nach Südfrankreich. In den achtziger Jahren lernte et das junge Verlegerpaar Jérôme Millon und Marie-Claude Carrara aus Grenoble kennen, das ihm bis zu seinem Tod freundschaftlich verbunden blieb. Ihm wurde daraufhin die Gelegenheit geboten, die Reihe „Krisis“ zu gründen, in der in fast dreißig Jahren praktisch sein gesamtes philosophisches Werk erschienen ist sowie bedeutende Texte aus der Phänomenologie und der Klassischen Deutschen Philosophie. Er verstarb am 9. November 2015 in Avignon.
